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Jon Krakauer: Auf den Gipfeln der Welt - Die Eiger-Nordwand und andere Träume.
Jon Krakauer: Auf den Gipfeln der Welt - Die Eiger-Nordwand und andere Träume.

Kurzbeschreibung
Jon Krakauers Buch "Auf den Gipfeln der Welt" ist eine Zusammenstellung von zwölf kleinen Episoden, die sich alle mehr oder weniger ums Klettern und Bergsteigen drehen. Ziel seines Werkes ist es, vor allem den Nichtbergsteiger in seine Welt eintauchen zu lassen und somit verständlich zu machen, warum Klettern zur Besessenheit werden kann.
Der Autor
Jon Krakauer wurde 1954 geboren und lebt heute mit seiner Frau in Seattle, USA. Hauptberuflich ist er Journalist und arbeitet als Reporter für verschiedene amerikanische Zeitschriften, darunter auch "Outside", dessen Mitherausgeber er ist. Viele seiner spektakulären Reportagen wurden preisgekrönt. Außerdem ist er einer der Gewinner des Literaturpreises des Amerikanischen Alpenvereins.
Buchinhalt
In der Vorbemerkung des Autors erläutert Jon Krakauer zum einen Ziel und Zweck seines Buches, erzählt zum anderen kurz seine Lebensgeschichte und richtet seinen Dank an alle Unterstützer.
Nun folgen die zwölf Kapitel, die jeweils eine Episode erzählen.
Kapitel 1 beschäftigt sich mit der Eiger-Nordwand, die Jon und sein Partner Marc angegangen sind. Erst müssen sie auf gutes Wetter warten, dann sind sie endlich in der Wand, aus der sie sich nach einem langen Tag und einem Biwak wieder abseilen müssen. Trotz des Misserfolgs sind die beiden froh, die Eiger-Nordwand überlebt zu haben.
Kapitel 2 erzählt die Geschichte von John Gill, ein Ausnahmekletterer, der als erster professionell das Bouldern betrieb. Kapitel 3 schildert die Entstehungsgeschichte des Eis- und Wasserfallskletterns. Jon beschreibt dazu, wie er bei Valdez, einer kleinen Stadt in Alaska, die Eisroute "Love's Way" geklettert ist. Dabei wird deutlich, wie schwierig es für Nichtkletterer ist, den Reiz des Wasserfallskletterns zu verstehen.

Kapitel 4 geht es etwas ruhiger an. Hier schildert Jon eine Situation, die Camper schon manches Mal selbst erlebt haben: Aufgrund des schlechten Wetters ist man mitten in der Pampa ans Zelt gefesselt und langweilt sich. Jon erzählt entsprechende Geschichten von Bergsteigern.
In Kapitel 5 stehen die Flieger von Talkeetna, einem kleinen Ort in Alaska, im Mittelpunkt. Da viele Bergsteiger ohne große Anstrengung zum Fuß des Mount McKinley für eine Besteigung gelangen wollen, ist das Gletscherfliegen entstanden. Obwohl das Landen und Starten auf einem Gletscher und das Durchfliegen der engen Täler sehr gefährlich ist, haben sich einige Piloten darauf spezialisiert. Heute herrscht Hochbetrieb in Talkeetna und Jon Krakauer berichtet von dem dortigen Treiben.
Kapitel 6 befasst sich dann intensiver mit dem Mount McKinley, der von Bergsteigern "Denali" genannt wird. Er ist der höchste Berg Nordamerikas und so will auch der Autor selbst den schwer erreichbaren Gipfel erklimmen. Jon erzählt von den Ereignissen um ihn herum, von anderen Gipfelaspiranten und wie er wegen schlechten Wetters umgekehrt und wieder abgestiegen ist.

In Kapitel 7 kehrt Jon wieder nach Europa zurück. Er erzählt von der Entwicklung Chamonix zur europäischen Hauptstadt des Alpinismus. Außerdem stellt er den Montblanc als den mit Abstand tödlichsten Berg der Erde vor. Das Kapitel endet mit der Beschreibung der Kletterroute "Tour Ronde".
Kapitel 8 beschreibt das Canyoning, das viele wohl eher nicht mit Klettern in Verbindung bringen. Jon belehrt den Leser jedoch eines besseren: Echtes Canyoning ist eine Mischung aus Felsklettern, Gehen im Fluss und brutalem Rucksackwandern. Jon berichtet von seinem Canyoning-Abenteuer mit Rick Fisher, einem Canyoning-Fanatiker, der ihm wilde Schluchten abseits der Touristen zeigt.
In Kapitel 9 wird's historisch: Jon beschäftigt sich hier mit damit, wie der Mount Everest zu seinem Namen kam, wie er erstmals bestiegen wurde und wie oft angezweifelt wurde, dass er der höchste Berg der Erde sei. Ein wahrer Ausflug in die Vermessungsgeschichte!

Kapitel 10 beleuchtet wieder zwei Persönlichkeiten: Jon begleitet die englischen Zwillinge Adrian und Alan Burgess, Extrem-Kletterer, die viele Gipfel vor allem auch im Himalaja besteigen wollen, dort aber nur wenig erfolgreich sind. - Ein interessantes Portrait von zwei außergewöhnlichen Brüdern.
In Kapitel 11 steht der K2 im Mittelpunkt. Jon erzählt vom Katastrophenjahr 1986, in dem es mehr Todesfälle am K2 gab als jemals zuvor. Er beschäftigt sich mit den Ereignissen am Berg und den Ursachen für die tödlichen Ausgänge mancher Expeditionen.
Im zwölften und letzten Kapitel erzählt Jon nochmals eine ganz persönliche Geschichte: Mit 23 Jahren hat Jon seinen Baustellenjob gekündigt und ist nach Alaska aufgebrochen, um sein Leben zu verändern. Dazu will er allein die bisher undurchstiegende Nordwand des Devils Thumb, dem Teufelsdaumen, angehen. Kurz vorm Gipfel gerät er jedoch in große Schwierigkeiten und muss absteigen. Ein neuer Versuch an einer anderen Route ist dann aber erfolgreich. Nur die von ihm geplante Lebensänderung tritt nicht ein.
Schreibstil
Man merkt, dass Jon Krakauer von Beruf Journalist ist. Sein Schreibstil ist besonders klar. Er erzählt die Geschehnisse prägnant, spannend und zugleich sehr einfühlsam. In diesem Buch beweist Jon Krakauer auch seinen besonderen Sinn für Humor. Manche Passagen sind derart komisch geschrieben, dass der Leser lauthals lachen muss. Dabei ergibt sich der Witz stets aus der Komik der beschriebenen Situation selbst, der Humor wirkt also keineswegs künstlich eingefügt, um dem Leser zu gefallen.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Die deutsche Erstausgabe "Auf den Gipfeln der Welt" von Jon Krakauer ist 1999 im Piper Verlag, München, erschienen.
Die amerikanische Originalausgabe wurde bereits 1990 unter dem Titel "Eiger Dreams" bei Lyons and Burford in New York herausgegeben.
Empfehlung und Kritik
Das Buch "Auf den Gipfeln der Welt" von Jon Krakauer ist wirklich lesenswert. Am Anfang muss man sich zwar erst daran gewöhnen, dass immer nur kurze, scheinbar zusammenhangslose Bergsteiger-Episoden erzählt werden, aber schon bald freut man sich am Ende eines Kapitels darauf, was einen im folgenden Abschnitt erwartet. Das vom Autor selbst definierte Ziel des Buches, dem Nichtkletterer einen Einblick in die Welt des Kletterns zu gewähren, ist erreicht worden, obgleich diese Welt weiterhin so komplex ist, dass es für Nichtkletterer auch nach der Lektüre dieses Buches bei einem Einblick bleibt. Wirklich verstehen kann man die Besessenheit von Kletterern wie Jon Krakauer wohl erst, wenn man selbst einer von ihnen geworden ist!
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