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| | Kurzbeschreibung | | Christian Rauchs Erstlingswerk "Bergerlebnisse" beinhaltet weit mehr als der Titel verspricht. So nimmt der Autor seine Leser auf fünf verschiedene Bergtouren in die Mieminger Berge, ins Wettersteingebirge und Karwendel sowie in die Kitzbühler Alpen mit und entführt sie während des Wanderns ganz nebenbei in seine ganz persönliche Gedankenwelt.
Ein wunderbar nachdenkliches Tourenbuch, das wohl nicht nur Bergsteiger zum Gipfelstürmen anregen dürfte. | | Der Autor | | Christian Rauch wurde 1975 geboren und ist heute beruflich als Diplom-Ingenieur und Projektmanager tätig.
Schon als Kind ist er in den Bergen unterwegs gewesen und noch heute hat der an Kunst und Philosophie interessierte Christian Rauch sich das Wandern und Bergsteigen als Rückzugsmöglichkeit in die Welt des freien Nachdenkens bewahrt.
Mit seinem Werk "Bergerlebnisse" hat er sich erstmals als Buchautor versucht. | | Buchinhalt | | Neben einem Vorwort, in dem Christian Rauch das Bergsteigen für sich selbst als ganzheitliche Erfahrung definiert, enthält das Buch fünf verschiedene Kapitel, in denen der Autor von seinen ganz persönlichen Bergerlebnissen erzählt.
Im ersten Kapitel ist er zu Fuß mit seiner Freundin im Mieminger Gebirge unterwegs. Die zwei Wanderer starten in Ehrwald in Tirol und nehmen unterwegs ein herrlich erfrischendes Bad im Seebensee. Schon hier bekommt der Leser große Lust, es ihnen gleich zu tun! Weiter geht es zur Coburger Hütte und auf den nahen Vorderen Drachenkopf.
Nach einer ausgiebigen Brotzeit auf der Hütte erwandern die beiden noch einen weiteren Bergsee und steigen anschließend wieder nach Ehrwald ab, wo sie den herrlichen Tag ausklingen lassen.
Bereits im ersten Kapitel wird Christian Rauchs besondere Wahrnehmung der Umwelt deutlich. Er geht nicht in die Berge, um besondere bergsteigerische Leistungen zu vollbringen, sondern sucht vielmehr die bereits in seinem Vorwort erwähnte ganzheitliche Erfahrung, die er unter anderem auch beim Baden in einem kalten Bergsee erlebt.
Im zweiten Kapitel nimmt Christian Rauch den Leser mit ins Wettersteingebirge, wo er eine zweitägige Tour zur Meilerhütte mit Besteigung der Westlichen Törlspitze unternimmt. Auf dieser Wanderung lernt der Autor wieder einmal besonders die Grundbedürfnisse schätzen und philosophiert über die vielen zumeist doch unnötigen Dinge in unserem stark auf Konsum ausgerichteten Alltag. Christian Rauchs Gedanken sind dabei so zwingend, dass man schon beim Lesen wieder ein stärkeres Gefühl für die Schätzung der einfachen Grundbedürfnisse entwickelt und sich wünscht, auch im Alltag öfter wie ein Bergsteiger während einer Bergtour zu denken.
Das dritte Kapitel widmet der Autor einer Bergtour im Karwendelgebirge, wo er mit seiner Freundin von Scharnitz aus vorbei an der Isarquelle zur Biwakschachtel über den Laliderer Wänden wandert. Am nächsten Morgen begeben sich die beiden pünktlich zum Sonnenaufgang auf die Lalidererspitze - alle, die solch eine Erfahrung bereits gemacht haben, wissen, welch herrlich romantische Gefühle einen dabei befallen. Und so kehrt auch Christian Rauch beim Abstieg von der Lalidererspitze ins Tal zu seinen Gedanken über die Vor- und Nachteile der technisierten Welt von heute zurück.
Kapitel Nummer vier beschäftigt sich vor allem mit dem Thema der Erhabenheit der Bergwelt und der Natur im Allgemeinen, die der Autor immer wieder auf seinen Wanderungen erspürt. Besonders intensive Gedanken dazu macht er sich auf einer Bergtour im Alpspitzgebiet bei der Besteigung des Hohen Gaif, der Alpspitze und des Höllentorkopfes. Seine Begegnungen hier mit Gemsen und Bergdohlen wecken in ihm viele Erinnerungen an andere bereits unternommene Bergwanderungen und er sinniert währenddessen über den Wert des Bergsteigens für ihn und andere.
Im fünften und letzten Kapitel des Buches erwandert Christian Rauch mit Schneeschuhen den Saalkogel in den Kitzbühler Alpen und verbringt eine Nacht im Lager der Bochumer Hütte. Hier wird er wieder mit ganz anderen Dingen als bei seinen sommerlichen Bergtouren konfrontiert, so zum Beispiel mit der Einschätzung der Lawinengefahr, was ihn zum Nachdenken über unsere Umwelt im Allgemeinen und diesbezügliche Probleme bringt.
In Christian Rauchs Buch werden eine Vielzahl aktueller philosophischer Fragen aufgeworfen und vom Autor so diskutiert, dass man als Leser manches Mal gern auch an seiner Seite wandern und seine eigenen Gedanken zu grundsätzlichen Problemen wie beispielsweise alpiner Übererschließung und Umweltschutz mitteilen möchte.
Geschmückt werden Christian Rauchs Erzählungen von zehn Zeichnungen seiner Freundin Marlene Kunz und von selbst verfassten Gedichten des Autors. | | Schreibstil | | Christian Rauchs Sprache ist sehr präzise, sehr anschaulich, sehr gefühlvoll und man spürt, dass beinahe jedes Wort ganz bewusst gewählt wurde. Sein Schreibstil ist sehr erzählerisch: Die Sätze sind selten kurz gehalten, wirken aber nie unübersichtlich.
Besonders erwähnenswert sind vor allem die Zitate, unter anderem von Bergsteiger Hermann Freiherr von Barth und von berühmten Philosophen wie Kant und Schelling, die er in seine Gedanken mit einfließen lässt.
Etwas ganz Besonderes und Persönliches an Christian Rauchs Schreibstil stellen aber vor allem die von ihm selbst stets am Ende eines jeden Kapitels gereimten Verse dar, die noch einmal in kurzer poetischer Form das Besondere der jeweiligen Wanderung zusammenfassen. | | Verlag, Erscheinungsort und -jahr | | | "Bergerlebnisse" von Christian Rauch ist im Oktober 2004 beim wt-BuchTeam, Garching/Alz, erschienen. | | Empfehlung | | Alles in allem ist Christian Rauchs Erstlingswerk "Bergerlebnisse" sowohl eine Sammlung verschiedener Tourenbeschreibungen im nahen Tirol, die alle groben Informationen für eine eigene Planung geben, als auch ein darüber hinausgehend zum Nachdenken anregendes Buch, das die Freude des Autors an der Philosophie auf den Leser überträgt.
Christian Rauch schreibt in seinem Buch selbst, dass er das Gefühl mag, etwas anderes zu tun als die Masse. Mit seinem Buch hat er diese Haltung bestätigt, denn dieses hebt sich tatsächlich von der Masse ab und zeigt nicht das Extreme, sondern die besondere Schönheit einfacher Wanderungen. Prädikat: Besonders lesenswert! | | Bestellen | | 
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