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| Kurzbeschreibung |
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Das autobiographische Abenteuerbuch "Expedition Antarctica - 484 Tage bis ans Ende der Welt" beschreibt Evelyne Binsacks Reise mit dem Fahrrad von ihrem Heimatort Innertkirchen in der Schweiz durch Frankreich, Spanien und Portugal in die U.S.A. und über Mexiko, Peru und Chile bis zum südlichsten Punkt Südamerikas sowie ihre anschließende Expedition mit Ski quer durch die Antarktis zum Südpol.
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| Die Autoren |
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Evelyne Binsack, Jahrgang 1967 und Schweizerin, ist diplomierte Bergführerin, Helikopterpilotin und Abenteurerin. Im Laufe ihrer Bergsteigerkarriere hat sie schwierige Wände in den Alpen erklettert (u.a. Frêneypfeiler am Mont Blanc und die Eiger Nordwand). Im Mai 2001 stand sie als erste Schweizerin auf dem Mount Everest. "Expedition Antarctica" ist nicht das erste Abenteuerbuch über Evelyne Binsack. Im Jahr 2004 erschien bereits "Schritte an der Grenze", das von ihrer erfolgreichen Expedition zum Mount Everest berichtet.
Der reisebegeisterte Schweizer Markus Maeder, der sich auf seiner Homepage nightwriter.ch selbst als "Geist, der schreibt" bezeichnet, agierte bei Evelyne Binsacks Buch als Ghostwriter. Er hat Evelyne Binsacks Geschichte in unzähligen Gesprächen aufgezeichnet und letztlich in die Buchform gebracht.
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| Buchinhalt |
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Wie kommt man auf die Idee, mit dem Fahrrad von der Schweiz bis in den tiefsten Süden Südamerikas zu fahren, um im Anschluss auf Ski bis zum Südpol zu gehen? Evelyne Binsack, die sich dieses Abenteuer ausgedacht und auch noch in die Tat umgesetzt hat, versucht gleich am Anfang ihres Buches diese Frage zu beantworten. Sie liebt die Berge, ist fasziniert von der Antarktis und träumt davon, den Südpol zu erreichen. Im Zeitraffer schildert sie, wie sie sich in vier Jahren von der Idee bis zur Umsetzung vorbereitet hat.
Schon nach guten 20 Seiten beginnt die Reise. Evelyne startet ihre Tour in ihrem Heimatort Innertkirchen in der Schweiz am 1. September 2006 und quält sich in 1 ½ Monaten die ersten 2.600 Kilometer durch Europa bis nach Porto. Mit dem Flieger geht es weiter nach Salt Lake City und von dort aus mit dem Rad in Richtung Süden. In den USA kann Evelyne die Reise endlich genießen und erreicht Anfang Dezember 2006 Mexiko. Ab dort befährt sie mangels Alternativen überwiegend die historische Panamericana, ein System von Schnellstraßen, das in Mexiko beginnt und bis nach Feuerland führt, doch die Traumstraße wird zur Albtraumstraße und sie benötigt streckenweise Begleitschutz.
Nach 14.500 Kilometern ist Evelyne Ende Mai 2007 in Chile und radelt von dort noch weitere 7.000 Kilometer durch Argentinien und die Atacamawüste bis nach Punta Arenas, dem südlichsten Zipfel Südamerikas, den sie Mitte September 2007 erreicht. Ein gutes Drittel des Buches ist gelesen.
Nach der über ein Jahr dauernden erlebnisreichen "Anreise" braucht Evelyne eine knapp zweimonatige Auszeit zum Schlafen, Kraft aufbauen und Gewichtsreserven von knapp 15 kg (!) anfuttern, um sich auf die bevorstehende Expedition zum Südpol vorzubereiten. Sie entscheidet sich, die Tour nicht allein fortzusetzen, sondern sich einer vierköpfigen Männer-Expedition anzuschließen. Mit dem Flugzeug geht es schließlich über Patriot Hills nach Hercules Inlet, eine schmale einsgefüllte Bucht. Am 12. November 2007 betritt Evelyne die Antarktis.
Mit einem Startgewicht von 115 kg auf ihrem Schlitten, davon 60 kg Nahrungsmittel, quält sie sich gemeinsam mit ihren Teamkollegen bei oft orkanartigem Wind und bis zu minus 29 Grad Celsius durch die Eiswüste. Es plagen sie Schrunden an der Haut, Blasen an den Füßen, aufgeplatzte Lippen und Frostbeulen im Gesicht. Körperlich und psychisch verlangt ihr die Expedition alles ab. Nach 41 Tagen und knapp 1.000 km befindet sich Evelyne in einem Zustand tiefster Erschöpfung und es verlassen sie ihre Kräfte, dabei sind es nur noch 140 Kilometer und 5 Tage bis zum Südpol. Nach 23 Stunden Erholung rafft sich die Gruppe schließlich unter dem Motto "Never, ever, ever give up" wieder auf und kämpft sich bis zum Südpol, den sie am 28. Dezember glücklich erreichen. Evelyne hat gelernt, dass Freude und Schmerz, Glück und Leid, Erfolg und Misserfolg ganz nah beieinander liegen.
Es folgt ein Dankeskapitel an die Sponsoren der Tour sowie ein Nachwort des Ghostwriters Markus Maeder.
Das Buch enthält im Mittelteil 29 eindrucksvolle Farbfotos von der Reise und am Ende zwei Übersichtskarten zur Reiseroute sowie ein Antarktisches Wörterbüchlein, das den Leser dankenswerterweise von A wie Amundsen-Scott-Station bis W wie Windstärke Beaufort aufklärt.
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| Schreibstil |
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Die Reise ist anschaulich und eindrucksvoll beschrieben. Während der erste Teil über die gut 12-monatige Fahrradtour von der Schweiz nach Punta Arenas lediglich die einzelnen Etappen zusammenfasst und die Highlights erzählt, ist der zweite Teil des Buches über die 50-tägige Antarktis-Expedition in Tagebuchform verfasst und damit wesentlich detailreicher in der Beschreibung.
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| Verlag, Erscheinungsort und -jahr |
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Evelyne Binsacks Buch "Expedition Antarctica" ist erstmals 2008 im Wörterseh Verlag, Gockhausen erschienen. Seit 2010 ist es auch als Taschenbuchausgabe vom Malik Verlag, München erhältlich.
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| Empfehlung |
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23.900 km Radfahren durch Europa, Nord- und Südamerika, 1180 km Skiwandern unter den extremen Bedingungen der Antarktis, 16 Monate lang unterwegs - ein unglaubliches Abenteuer, das für Hobby-Sportler kaum vorstellbar ist. Evelyne Binsacks Reisebericht ist spannend, lehrreich und inspirierend zugleich. Daumen hoch!
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