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Die Sellrainer Berge dürften vielen eher unbekannt sein. Zwischen Inntal im Norden, Ötztal im Westen, Stubaital im Osten und den Stubaier Alpen im Süden gelegen bieten sie jedoch sehr schöne Berghütten, überwiegend unverbaute Landschaft und reizvolle Gipfelziele. Kurzum: Eine ideale Spielwiese für uns Gipfelstürmer!
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Wegverlauf in Google Earth |
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Bei dieser Tour hatten wir unser GPS im Gepäck und konnten damit die Wanderroute als Track aufzeichnen.
Download des Tracks als .gpx
(Rechtsklick und "Ziel speichern...")
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Tag 4: Von der Dortmunder Hütte über die Mittertalscharte zur Bielefelder Hütte |
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Dienstag, 9. Juli 2013
Wie schon an den beiden Tagen zuvor ging es auch heute wieder um 8.30 Uhr los. Nach Verlassen der Dortmunder Hütte (1949 m), die - für eine AV-Hütte ungewöhnlich - ohne Weiteres mit dem Auto erreichbar ist, wanderten wir zunächst am Kraftwerk Kühtai vorbei entlang des Stausees Längental in Richtung Mittergrathütte. Kurz vor der Hütte zweigt der Weg nach links ab in das Mittertal und damit in die südlichen Sellrainer Berge. Um den Abzweig nicht zu verpassen, sollte man hier auf die Ausschilderung und den roten Pfeil an einem Stein achten.
| Blick in das Mittertal.
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Talschluss und hinauf in die Mittertalscharte.
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Der weitere Steig ist gut markiert und führt bis in den Talschluss und hinauf in die Mittertalscharte (2630 m). Ein paar Drahtseile erleichtern den Aufstieg und können bei Nässe hilfreich sein. Nach der Scharte erfolgt der Abstieg durch eine schuttige Flanke.
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Drahtseilgesicherte Stellen unterhalb der Mittertalscharte.
| Thorsten an der Mittertalscharte. Im Hintergrund der Talort Oetz.
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Der gewaltige Acherkogel (3008 m), eine steile, markante Pyramide über dem Talkessel, lockte uns natürlich. Der Normalweg (II, meist I) durch die Nordflanke ist nicht markiert, weist aber Steig- und Begehungsspuren inklusive Steinmännern auf und soll laut AV-Führer für Geübte lohnend sein. Wir stiegen also von der Mittertalscharte bis zum Mittertaler See ab, von dem aus der Steig zum Acherkogel abzweigt.
| Der Weg zur Mittertalscharte ist ausgesetzt.
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Aufstiegsversuch zum Acherkogel. Im Hintergrund der Gipfelgrat.
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Es ging dann zunächst empor zu einem alten Moränenwall und weiter bis zur oberhalb an der Felswand angebrachten weißen Tafel, die vor Steinschlag warnt. Durch die Geröllschlucht geht es im I. Schwierigkeitsgrad hinauf, bis man sich wieder in leichterem Gelände befindet. Ein Stück sind wir noch weiter hochgestiegen, doch ca. 250 Höhenmetern oberhalb des Mittertaler Sees zogen dunkle Wolken über dem Acherkogel auf und wir waren nicht sicher, ob ein Gewitter nahte. Weiter aufsteigen? Es waren doch nur noch 200 Höhenmeter bis zum Gipfel. Aber bei Gewitter auf dem Gipfelgrat klettern? Das war uns zu heikel, also entschlossen wir uns zum Umkehren und stiegen etwas übellaunig wieder hinab.
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Kaum erreichten wir wieder den Mittertaler See, kamen die ersten Tropfen vom Himmel. Schließlich setzte ein starker Gewitterregen ein, es kühlte sich ab und wir eilten zur Neuen Bielefelder Hütte (2112 m), die wir nachmittags um 15.30 Uhr erreichten. Im Gastraum war leider Hüttengaudi angesagt: Alle Plätze waren von Tagestouristen besetzt, die es sich mit Bier und Wein gut gehen ließen. Eine vom Hüttenwirt gebuchte dreiköpfige Musikantencombo sorgte für ausgelassene Stimmung. Mit der letzten Seilbahn verschwanden alle wieder ins Tal, der Spuk war vorbei und wir waren mit dem Hüttenkoch ganz alleine.
| Im Regen geht es zur (Neuen) Bielefelder Hütte.
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Wegweiser zur Hütte.
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Der Abend war der Höhepunkt des Tages. Der Hüttenkoch, der zuvor einige Jahre in 4-Sterne-Häusern gekocht hat, verwöhnte uns mit besonders schmackhaften Speisen und war zugleich ein interessanter Gesprächspartner.
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Tag 5: Von der Bielefelder Hütte über die Hochreichscharte zur Schweinfurter Hütte |
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Mittwoch, 10. Juli 2013
Nach dem besten Frühstück der ganzen Hüttentour machten wir uns am fünften Tag bereits um 7.30 Uhr auf den Weg, da der Übergang von der Bielefelder Hütte (2112 m) zur Schweinfurter Hütte als schwer bewertet und mit 8 Stunden angegeben wird. Ein paar Wolken hingen zwar noch in den Bergen, aber es sollte den ganzen Tag trocken bleiben.
| Morgens im Nebel auf dem Wilhelm-Oltrogge-Weg.
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GPS-Check auf der Anhöhe Achplatte.
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In einer halben Stunde waren wir an der alten, verfallenen Bielefelder Hütte und nach einer weiteren halben Stunde auf der Anhöhe Achplatte (2488 m). Von hier aus hat man bereits einen guten Überblick über den weiteren Verlauf des Wilhelm-Oltrogge-Wegs, der die beiden Hütten verbindet. Der Weg quert zunächst die steilen Hänge des Acherkars auf etwa gleichbleibender Höhe, ehe er sich im Österkarkessel steil zur Hohen Warte (Lauser) aufschwingt.
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Kurze Bouldereinlage von Thorsten im Österkarkessel.
| Laut Wegweiser noch 5 Stunden von der Hohen Warte (Lauser) bis zur Schweinfurter Hütte.
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Kurz danach ist die Niederreichscharte (2729 m), auf der wir noch einmal ausgiebig rasteten, erreicht. Dann stiegen wir in teils steilem Auf und Ab über einige ausgesetzte, aber drahtseilversicherte Stellen hinauf zur Hochreichscharte, die wir 5 Stunden nach Abmarsch an der Bielefelder Hütte gegen Mittag erreichten. Die (Guben-)Schweinfurter Hütte ist bereits von hier in weiter Ferne sichtbar.
| Ausgesetzte Stellen auf dem Weg zur Hochreichscharte.
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Am Gipfelkreuz des Hochreichkopfs.
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Der Hochreichkopf (3008 m) kann von der Hochreichscharte unschwierig erstiegen werden. Im AV-Führer ist eine Stunde dafür angegeben, die sich aber lohnt, wenn noch genügend Zeit ist. Wir waren ca. 13.30 Uhr am Gipfel, konnten uns ins Gipfelbüchlein eintragen und die schöne Aussicht genießen.
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Blick hinunter auf den Steinkarferner und die Schweinfurter Hütte in weiter Entfernung.
| Putzige Kontaktanzeige eines anderen Bergsteigers, gefunden im Tabernakel am Gipfelkreuz des Hochreichkopfs.
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Da es am Gipfel jedoch weder ein warmes Essen, noch gekühlte Getränke gab, stiefelten wir in 2,5 Stunden über den harmlosen Steinkarferner hinab zu unserem heutigen Etappenziel, der Schweinfurter Hütte (2034 m).
| Abstieg über den harmlosen Steinkarferner.
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Nicht mehr weit bis zur Schweinfurter Hütte.
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Der Wilhelm-Oltrogge-Weg ist rückblickend betrachtet als anspruchsvoll zu bewerten. Bis in den Sommer hinein müssen teilweise vereiste Altschneefelder gequert werden. Der Abschnitt zwischen Nieder- und Hochreichscharte wartet mit einigen leichten Kletterstellen auf, die aber sehr gut gesichert sind. Für die meisten dürfte die Weglänge die größte Herausforderung sein. Zügiges Tempo ist angesagt, um die Strecke auch ohne Abstecher zum Hochreichkopf in den angegebenen 8 Stunden zu schaffen. Landschaftlich ist die Etappe jedoch eine der schönsten. Die Querungen der vielen Kare und die schroffen Gipfel rundherum sind beeindruckend.
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Die Schweinfurter Hütte war bei unserer Ankunft um 16 Uhr leider voll belegt. Eine telefonische Reservierung wird von den Hüttenwirten dringend empfohlen, da die Hütte leicht vom Tal aus erreichbar und damit bei vielen Touristen beliebt ist. Mit viel Glück fand die Hüttenwirtin schließlich doch noch zwei freie Lagerplätze für uns.
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Tag 6: Von der Schweinfurter Hütte über die Pforzheimer Hütte zum Westfalenhaus |
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Donnerstag, 11. Juli 2013
Für den heutigen Tag war wieder eine lange Etappe vorgesehen. Aufbruch an der Schweinfurter Hütte (2034 m) war deshalb bereits um 7.45 Uhr. Als erstes Zwischenziel hatten wir uns den Zwieselbacher Roßkogel (3082 m), ein mächtiger Doppelgipfel zwischen Kraspes- und Zwieselbachtal, vorgenommen.
| Pfad hinter der Zwieselbach-Sennhütte.
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Auf geht es ins Fidaskar.
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Um diesen zu erreichen, folgten wir zunächst dem Weg weiter talein. Hinter der Zwieselbach-Sennhütte zweigt ein Pfad links ab und von hieran ging es steil auf markiertem Steiglein durch das Fidaskar bis zu einer flachen Scharte zwischen der Weitkarspitze und dem Roßkogel. Hier trafen wir weitere Gipfelaspiranten, die von der Pforzheimer Hütte aus aufgestiegen waren. Gemeinsam ging es dann über den breiten Westgrat (Stellen I) zum Nordgipfel des Zwieselbacher Roßkogels (3082 m). Herrlicher Sonnenschein wartete um 10.15 Uhr oben auf uns und wir konnten einen fantastischen Rundumblick genießen.
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Der Abstieg bzw. die Abfahrt nach Nordosten über eine Schneeflanke in das Walfeskar war spaßig und flotter als gedacht und so erreichten wir bereits um 11.45 Uhr die Pforzheimer Hütte (2310 m). Hier konnten wir draußen in der Sonne sitzen und einen Kaiserschmarrn genießen, ehe wir uns auf den Weiterweg zum Westfalenhaus machten.
| Blick hinab vom Zwieselbacher Roßkogel.
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Im idyllischen Walfeskar.
| Die Pforzheimer Hütte.
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Gleirschbach in der Mittagssonne.
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Bei Sonne satt wanderten wir entlang des Gleirschbachs talein, bis nach einem schönen Wasserfall der Weg in ein grobes Blockfeld abzweigt. Ab hier ging es nun wieder stetig bergauf zu den Überresten des Zischgenferners.
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Bergauf entlang des Gleirschbachs.
| Auf den Überresten des Zischgenferners zur Zischgenscharte. Im Hintergrund mit Gipfelkreuz die Schöntalspitze.
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Hier lag noch außergewöhnlich viel Schnee für diese Jahreszeit. Leider war dieser so weich, dass das Gehen mit jedem Schritt mühsamer wurde. Für den Aufstieg zur Zischgenscharte (2936 m) mussten noch einmal alle Kraftreserven angezapft werden. Die 70 Höhenmeter über unschwieriges Blockwerk hinauf zur Schöntalspitze (3008 m) stiegen wir schließlich in knapp 30 Minuten auch noch hinauf und ließen uns um kurz nach drei am Gipfelkreuz nieder, das wir schon von weiter Ferne aus gesehen hatten. Wie weit nun die Pforzheimer Hütte und der Zwieselbacher Roßkogel entfernt waren! Der schöne Rundumblick entschädigte wieder einmal für die Mühen des langen Aufstiegs.
| Steinmann auf der Zischgenscharte. Blick zurück zum Zischgenferner.
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Da wir Sorge hatten, dass auch das Westfalenhaus ausgebucht sein könnte, ließen wir die Gipfelrast nicht länger als notwendig werden und stiegen schließlich wieder zur Zischgenscharte und dann weiter in südliche Richtung ab. Das Westfalenhaus (2273 m), das erst 2009 grundlegend renoviert wurde und entsprechend modern ist, war dann viel schneller als gedacht bereits um kurz vor 17 Uhr erreicht - und - das war das Wichtigste - bot noch genügend freie Schlafplätze.
Nach dem langen Tag mit fast 1800 Höhenmetern im Auf- und über 1500 Höhenmetern im Abstieg und zwei Gipfelerfolgen hatten wir uns eine warme Dusche und das Halbpensionsmenü wirklich verdient.
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Tag 7: Vom Westfalenhaus über den Roten Kogel zur Potsdamer Hütte |
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Freitag, 12. Juli 2013
Die Hüttentour neigte sich langsam dem Ende zu. An Tag 7 starteten wir wieder erst um 8.30 Uhr am Westfalenhaus (2273 m) und mussten zunächst entlang des Längentaler Baches gute 500 Höhenmeter hinabsteigen in Richtung Lüsens. Aber das Wetter war nun wieder voll und ganz auf unserer Seite und die Sonne strahlte mit uns um die Wette.
| Blick zurück zum Westfalenhaus.
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Abstieg vom Westfalenhaus entlang des Längentaler Baches in Richtung Lüsens.
| Bestes Wetter auf dem Weg zum Roten Kogel.
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Zirmsteig über herrliche Bergwiesen.
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Kurz vor dem Parkplatz von Lüsens zweigt ein markierter Pfad rechts ab und schlängelt sich steil den Hang hinauf. Wir folgten dem Zirmsteig, bis der Rote Kogel ausgeschildert war.
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Am Eingang des Schönlüsentals wollten wir eigentlich eine Mittagsrast einlegen, doch als wir gerade das Vesper auspackten, rannte eine Herde ausgehungerter oder einfach nur (neu)gieriger Schafe im Eiltempo auf uns zu. Hastig packten wir alles Essbare wieder in die Rucksäcke und konnten uns nur mit Mühe verteidigen. Auch wenn es ganz niedlich war, blieb uns gar nichts anderes übrig, als etwa 15 Minuten weiter zu gehen, um die Herde abzuschütteln. Prompt kamen wir versehentlich vom richtigen Steig ab und stiegen unnötigerweise in Richtung Hochgrafljoch auf.
| Überfall der Schafe am Eingang des Schönlüsentals.
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Blick in Richtung Hochgrafljoch.
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Querfeldein kraxelten wir wieder hinunter und erreichten schließlich auch den richtigen Weg gen Norden, der uns zum Gallwieser Hochleger (2098 m ü.M., verfallen) führte.
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Verfallene Hütte am Gallwieser Hochleger.
| Hütte und Gipfelziel sind ausgeschildert.
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Von dort ging es weiter den bezeichneten Steigspuren folgend ostwärts über die freien Hänge auf den unschwierig zu begehenden Nordgrat und über diesen zum Gipfel des Roten Kogels (2834 m). Um 15 Uhr trugen wir uns ins Gipfelbuch ein.
| Auf dem Nordgrat zum Gipfel des Roten Kogels.
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Urlaub in den Bergen ist einfach herrlich!
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Der Abstieg vom Roten Kogel zur Potsdamer Hütte führt durch eine sumpfige Mini-Seenlandschaft unterhalb des Kastengrates, der NO-Grat des Roten Kogels. Erst als wir die Almböden des Widdersbergs hinter uns gelassen hatten und in einem weiten Bogen um den Kastengrat wanderten, kam die Potsdamer Hütte (2009 m) in unser Blickfeld.
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Schade war, dass uns der Aufenthalt auf dieser letzten Hütte der Tour nicht so gut gefallen hat. Sowohl die Lager als auch die Gaststube und die Waschräume waren ungemütlich und vor allem nicht sauber. Auch Abendessen und Frühstück waren leider lieblos zubereitet und wenig schmackhaft. Vielleicht wäre der Abstieg zum Alpengasthof Bergheim Fotsch besser gewesen.
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Tag 8: Von der Potsdamer Hütte zurück nach Sellrain |
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Samstag, 13. Juli 2013
Letzter Tag der Tour, aber noch hatten wir nicht genug vom Bergwandern. Statt direkt nach Sellrain abzusteigen, wählten wir die Variante, die uns zunächst hinauf zum Schaflegerkogel (2405 m) führte.
| Alpenrosenblühen bei der Potsdamer Hütte.
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Am Gipfelkreuz des Schaflegerkogels.
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Um 10 Uhr saßen wir zum 2. Frühstück auf dem Gipfel und konnten uns als erste an diesem Tag ins Gipfelbuch eintragen, während schon die nächsten Gipfelstürmer vom Alpengasthof Bergheim Fotsch (Fotscher Hütte) heraufstiegen.
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Auf leichten Wegen über den grasigen Rücken zum Breitschwemmkogel.
| Impressionen vom Wegesrand.
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Anschließend konnten wir ganz gemütlich und immer leicht absteigend über den überwiegend grasigen Rücken zum Breitschwemmkogel (2264 m) und Grieskogel (2158 m) stiefeln. Wir konnten uns an diesem Tag an der herrlichen Bergwelt gar nicht satt sehen. Insbesondere die gegenüberliegende Ochsenwand erheischte immer wieder unsere Aufmerksamkeit.
| Gipfelkreuz des Breitschwemmkogels.
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Ausblick zur Ochsenwand.
| Der Abstieg nach Sellrain steht bevor.
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Blick vom Grieskogel nach Innsbruck.
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Da es ein traumhafter Sommertag an einem Wochenende war, waren wir natürlich nicht alleine unterwegs. Die Einsamkeit, die wir noch zwischen Bielefelder und Schweinfurter Hütte erlebt hatten, war hier nicht mehr zu finden. So fiel es auch nicht schwer, am zeitigen Nachmittag nach Tanneben und weiter zum Ausgangsort Sellrain (700 m) abzusteigen. Acht erlebnis- und abwechslungsreiche Tage Hüttentour in den Sellrainer Bergen waren damit zu Ende.
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Fazit |
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Die Hüttentour in den nördlichen und südlichen Sellrainer Bergen würden wir jederzeit wieder so durchführen und können sie damit uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Landschaft reicht von lieblich bis hochalpin. Alle beschriebenen Gipfelziele sind optional, bereichern die Etappen aber ungemein. Konditionell und technisch sind einige Etappen durchaus anspruchsvoll und daher mit Kindern eher weniger geeignet.
| Letztes Bild der Tour. Der Wegweiser zurück zum Ausgangs- und Talort Sellrain.
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Wieder daheim haben wir die während der 8 Tage gelaufenen Kilometer und Höhenmeter zusammengerechnet. Über 110 Kilometer Wegstrecke und fast 10.000 Höhenmeter waren es im Auf- und Abstieg. Wir freuen uns schon auf die nächste Hüttentour!
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