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Aron Ralston: 127 Hours - Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens
Kurzbeschreibung
Aron Ralston: 127 Hours - Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens

Die Geschichte von Aron Ralston ging 2003 um die Welt und die meisten, auch Nichtbergsteiger, dürften davon bereits gehört haben. Aus einem Tagesausflug in einen wenig besuchten Canyon wurde ein mehr als fünf Tage dauernder, qualvoller Trip. Beim Abklettern wurde Arons Arm von einem Felsbrocken, der mehr als fünf Mal so viel wie er selbst wog, so eingeklemmt, dass er gefangen war. Ohne ausreichend Wasser und Essen und vor allem ohne Aussicht auf baldige Hilfe rettete er sein Leben, indem er sich schließlich seinen Arm selbst amputierte. Ein wirklich außergewöhnliches und beeindruckendes Buch vom Überleben.
Der Autor
Aron Ralston, Jahrgang 1975, ist US-Amerikaner, gelernter Maschinenbauingenieur und vor allem Hobby-Bergsteiger. Bis zu seinem Unfall im Canyon und der an sich selbst durchgeführten Handamputation war er der allgemeinen Öffentlichkeit unbekannt. Seitdem ist Aron Ralston in zahlreichen Fernsehsendungen aufgetreten und hält bis heute Vorträge. Darüber hinaus arbeitet er als Motivationsredner. Dank entsprechender Prothese ist er in der Lage, wieder bergsteigen und eisklettern zu gehen. Seine Geschichte wurde 2010 vom britischen Regisseur Danny Boyle verfilmt.
Buchinhalt
Das Buch beginnt mit der Schilderung des Tages, an dem das Unglück geschah. Aron macht sich allein auf den Weg zu einer eintägigen Wander- und Klettertour durch den Blue John Canyon in Utah. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten hatte Aron es an diesem Tag versäumt, jemandem mitzuteilen, wo und mit welchem Ziel er unterwegs war. Schon nach gut 20 Seiten wird der Leser mit dem verhängnisvollen Schlüsselereignis konfrontiert: Beim Abklettern löst sich ein Felsbrocken, der Arons rechten Arm am Handgelenk einquetscht. Er ist gefangen.

Es folgt die Beschreibung des verzweifelten Ringens von Aron darum, wie er sich aus seiner Lage befreien könnte. Fünf Tage lang kämpft Aron ums Überleben. Er versucht den Felsbrocken zu zerkleinern, doch es gelingt ihm nicht. Er baut sich mit dem Material, das er dabei hat, einen Flaschenzug, um den Felsbrocken zu bewegen und sich zu befreien, doch auch dieser Rettungsversuch scheitert. Aron denkt schließlich über eine Amputation als letzten Ausweg nach, verwirft diesen Gedanken jedoch schnell wieder, weil er sich zunächst nicht in der Lage sieht, diese tatsächlich durchzuführen.

Eindrücklich beschreibt Aron seine Gefühle, seine Gedanken, sein Leiden während seiner Gefangenschaft im Canyon.
Während in den Kapiteln der ersten Hälfte des Buches Arons Überlebenskampf im Canyon abwechselnd mit Rückblicken auf Episoden seines Lebens geschildert wird, beschreiben die Kapitel der zweiten Hälfte des Buches abwechselnd Arons verzweifelte Lage und das Parallelgeschehen außerhalb des Canyons, nachdem Freunde und Arbeitskollegen von Aron dessen ungewöhnliches Fortbleiben und Nichterscheinen zur Arbeit bemerkt und eine Suchaktion eingeleitet haben.

Fünf schlaflose und unterkühlte Tage und Nächte hat Aron mit dem eingeklemmten Arm verbracht. Aussicht auf Rettung bestand für ihn in der wenig besuchten Gegend nahezu keine. Er hatte weder genügend Wasser noch Nahrung bei sich. Aron hatte sich bereits durch Videoaufnahmen mit seiner Kamera und einem mit dem Taschenmesser in die Felswand geritzten Sterbedatum vom Leben verabschiedet, als ihm schließlich doch noch in seiner Not und Verzweiflung die Amputation seiner rechten Hand gelingt. Wie er diesen Schritt durchführt, soll an dieser Stelle nicht verraten werden, da Aron sich mit dieser Frage tagelang auseinandersetzte und daher die Suche nach der Lösung für den Leser im Wesentlichen die Spannung der Geschichte ausmacht. Aron erspart es jedenfalls dem Leser nicht, sämtliche Details der Amputation im dreizehnten und drittletzten Kapitel des Buches zu beschreiben.

Nach seiner Befreiung musste Aron immer noch 13 km zu Fuß durch den Canyon gehen, ehe er auf Wanderer traf, die schließlich seine Rettung einleiten konnten. Ohne Hilfe wäre Aron ein paar Stunden später wahrscheinlich verblutet.

Das Buch endet mit einer kurzen Zusammenfassung des schmerzhaften Heilungsprozesses nach der Rettung und der Beschreibung, wie er in seinem neuen Leben ohne rechten Arm zurechtkommt. Es folgen zwei – aus meiner Sicht völlig zusammenhanglose, unvollständige – Seiten mit biographischen Daten und ein ziemlich lang geratener Danksagungsteil, aus dem der Leser sogar erfährt, dass Quentin Tarantinos Werk Aron dazu inspirierte, wie er seine Geschichte gliedern könnte. Im Anschluss gibt Aron noch Literaturempfehlungen.

Das Buch enthält neben zwei Übersichtskarten über 30 Farbfotos sowohl aus dem Leben von Aron als auch von der Amputation, die nichts für empfindliche Gemüter sind.

Schreibstil
Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat aus verschiedenen Büchern oder Textzeilen aus Songtexten, die zum Nachdenken anregen. Der Schreibstil ist teils rational, teils emotional, aber immer mitreißend. Es ist erstaunlich, wie es das Buch schafft, den Spannungsbogen über mehr als 300 Seiten zu halten, obgleich der Leser schon aus den Medien, spätestens aber vom Klappentext her den Ausgang der Geschichte kennt.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Die deutsche Erstausgabe von Aron Ralstons autobiographischen Buch "127 Hours - Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens" ist 2005 im Ullstein Buchverlag, Berlin, erschienen. Seit 2011 gibt es im selben Verlag eine Taschenbuchausgabe.Die amerikanische Originalausgabe wurde unter dem Titel "Between A Rock and A Hard Place" bei Atria Books, New York, im Jahre 2004 veröffentlicht.
Empfehlung und Kritik
Die Geschichte von Aron ist eigentlich zu unglaublich, um wahr zu sein, deswegen aber auch so faszinierend. Obwohl man sowohl den Hergang als auch den Ausgang des Unglücks, das Aron widerfahren ist, kennt, kann ich es nur empfehlen, das wirklich spannende und gut geschriebene Buch über seinen Überlebenskampf selbst zu lesen. Allerdings ist das Buch und insbesondere die darin enthaltenen Bilder nichts für Zartbesaitete. Das Buch ist fast 400 Seiten dick, sodass man eine Weile mit Lesen zu tun hat. Es lohnt sich aber jede Seite. Wem das zu lange dauert, dem sei wenigstens die Verfilmung von Arons "Abenteuer" mit dem Titel "127 Hours" ans Herz gelegt.
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