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Fergus Fleming: Nach oben - Die ersten Eroberungen der Alpengipfel.
Fergus Fleming: Nach oben.

Kurzbeschreibung
Der Buchtitel sagt eigentlich schon alles über den Inhalt von Fergus Flemings Werk. Es schildert ausführlich die Erschließung hauptsächlich der Westalpen vom Mittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und entführt den Leser damit in längst vergangene Zeiten.
Ein sehr schöner Schmöker für Geschichtsinteressierte!
Der Autor
Fergus Fleming, 1959 in Großbritannien geboren, hat sowohl an der Oxford University als auch an der City University in London studiert. Bis er freier Schriftsteller wurde, hat er als Schreiner und Lektor bei Time-Life Books gearbeitet. Heute lebt er in Gloucester.
Buchinhalt
Im Vorwort des 468 Seiten starken Buches wird zunächst einmal der Titel des Werkes vom Autor interpretiert und der Leser erfährt dadurch auch, was ihn in den folgenden 27 Kapiteln erwartet.

Flemings Schilderungen beginnen im Mittelalter. Damals wurden die Alpen noch als Ort der mystischen Drachen gesehen, doch langsam vollzog sich ein Wandel. Im Zeitalter der Aufklärung gab es die ersten Gipfelbesteigungen zu Forschungszwecken. In diesem Zusammenhang versuchten erstmals einige mutige Männer eine Besteigung des Montblanc, was aber erst 1786 Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard gelingt. Bénédict de Saussure gelangt ein Jahr später ebenfalls auf den Montblanc und verbringt wenig später mit seiner Mannschaft zwei Wochen zu Forschungszwecken auf dem nahen Col de Géant.

Ende des 18. Jahrhunderts wird der Alpentourismus "geboren". Vor allem Engländer besuchen in dieser Zeit verstärkt die Alpen. Der Montblanc wird nun nicht mehr nur aus wissenschaftlichen Gründen bestiegen, aber dennoch macht man sich Gedanken über die Entstehungsgeschichte der Alpen und erforscht verstärkt die Gletscher.

Durch Erstbesteigungen des Wetterhorns bei Grindelwald und anderer Gipfel erobern die Briten die Westalpen. Bergsteigen wird Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals als Hobby betrieben und in London wird zeitgleich der Alpine Club gegründet, dem zunächst nur ausgewählte Mitglieder beitreten dürfen. Es folgen jedoch weitere Gründungen von Alpenclubs in ganz Europa.

Nun taucht auch der berühmte Edward Whymper in der Geschichte der Eroberungen der Alpengipfel auf. Er ist genauso wie John Tyndall besessen vom bisher unbestiegenen Matterhorn. Im Jahre 1862 beginnt ihr Rennen gegeneinander. Beide unternehmen unzählige Versuche, das Matterhorn zu erobern, wobei vor allem Whymper bei einem schweren Unfall nur durch großes Glück fast unversehrt bleibt. Erst 1865 erreicht Whymper mit seiner Gruppe die Spitze des Matterhorns, doch beim Abstieg fordert ein Unglück am Berg mehrere Tote. Im Tal macht man sich sogleich an die Ursachenforschung und schiebt den Absturz der Bergsteiger auf die Verwendung eines zu dünnen Seils. Whymper, dem eine Mitschuld vorgeworfen wird, gibt anschließend die Alpenerkundung fast gänzlich auf.

Mit der Erstbesteigung der Meije 1874 endet die geographische Eroberung der Alpen und neue Trends setzen sich durch: Man versucht die Berge zunehmend über schwierigere Routen zu besteigen, außerdem klettern nun auch verstärkt Frauen in den Alpen und viele nutzen des Bergsteigen zur persönlichen Inspiration.
Die Industrialisierung lässt auch die Alpenwelt nicht unberührt: Es werden Seilbahnen gebaut und der Wintertourismus setzt sich durch. Mit der Einführung einer Schwierigkeitenskala wird das Bergsteigen Anfang des 20. Jahrhunderts zum Wettkampfsport. Das Buch und die Geschichte der Eroberung der Alpengipfel endet schließlich im Jahre 1938 mit der der Durchsteigung der Nordwand des Eiger.

Neben 60 Fotos und Zeichnungen findet sich am Anfang des Buches noch eine grobe Übersichtskarte der Alpen.
Schreibstil
Der Schreibstil von Fergus Fleming scheint zunächst etwas fad, ja sogar eintönig, da er sehr sachlich schreibt. Doch wenn man sich erstmal an seinen Stil gewöhnt hat, wird das Lesen sehr angenehm und seine Erzählung wird zunehmend spannender.
Besonders gelungen sind die präzisen Beschreibungen der Bergsteigerpersönlichkeiten, von denen das Buch handelt. Außerdem baut Fleming jede Menge Dialoge in direkter Rede sowie Briefe und Tagebuchaufzeichnungen in seine Erzählung ein, was seinen sachlichen Schreibstil erheblich auflockert.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Die deutsche Erstausgabe "Nach oben" von Fergus Fleming ist im Februar 2002 bei der Rogner u. Bernhard GmbH u. Co. Verlags KG, Hamburg, erschienen.
Die englische Originalausgabe wurde im Jahr 2000 unter dem Titel "Killing Dragons" bei Granta Books, Großbritannien, veröffentlicht.
Empfehlung
Fergus Flemings Werk "Nach oben" kann, aber muss nicht zwingend für jeden spannend sein. Es schildert nicht zu detailliert die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Eroberung der großen Alpengipfel und begeistert durch die lebhafte Erzählung von abenteuerlustigen Bergsteigern und gefährlichen Klettertouren. Wer sich also für die Geschichte der Erschließung der Alpengipfel interessiert und gern auch in vergangenen Zeiten verweilt, dem kann dieses Buch ohne Bedenken empfohlen werden!
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