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Joe Simpson: Sturz ins Leere - Überlebenskampf in den Anden.
Joe Simpson: Sturz ins Leere.

Kurzbeschreibung
"Sturz ins Leere" erzählt die Geschichte zweier Bergsteiger, die in den peruanischen Anden als Erstbesteiger den 6356 m hohen Siula Grande erklimmen, beim Abstieg jedoch in höchste Lebensgefahr geraten: Einer der beiden, Joe Simpson, bricht sich bei einem Unfall das Bein. Obwohl dies in über 5800 m Höhe normalerweise das Todesurteil für ihn bedeutet, setzen die beiden Bergsteiger den Abstieg zunächst gemeinsam fort, bis Joe erneut abstürzt und sein Kletterpartner fast mit in die Tiefe gerissen wird. Um zu überleben, muss dieser das Seil, das beide verbindet, durchtrennen und steigt allein ins Basislager ab. Joe fällt in eine Gletscherspalte, überlebt jedoch wie durch ein Wunder, schafft es sich aus der Spalte zu befreien und kriecht mit einem völlig untauglichen und sehr schmerzenden Bein zurück ins Basislager.
Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte aus dem Jahre 1985.
Der Autor
Joe Simpson, geboren im Jahre 1961 in Malaya, lebt heute in Sheffield, Großbritannien, hat Philosophie und Englisch studiert und sich heute hauptberuflich dem Alpinismus zugewandt. Neben Erstbesteigungen in den peruanischen Anden unternahm er auch welche im Karakorum.
Als seine Hobbies bezeichnet er das Fallschirmspringen und Fels- und Eisklettern. Außerdem geht er gerne angeln und golfen. Zu seinen Leidenschaften gehört ebenso die Fotographie und das Lesen.
Für sein Erstlingswerk "Sturz ins Leere" wurde Joe Simpson unter anderem mit dem angesehenen englischen Sachbuchpreis NCR Book Award und dem Literaturpreis des Deutschen Alpenvereins ausgezeichnet.
Mehr über Joe Simpson und seine derzeitigen Aktivitäten erfahrt ihr auf seiner Internetseite.
Buchinhalt
Nach einem Vorwort von Chris Bonington, das die Besonderheit des von Joe Simpson und Simon Yates im Juni 1985 Erlebten erläutert, folgen dreizehn Kapitel, die folgende authentische Geschichte erzählen:
Joe Simpson und Simon Yates, zwei Extrembergsteiger und -kletterer, befinden sich in den peruanischen Anden zusammen mit dem Weltenbummler Richard, den sie erst in Peru kennengelernt haben. Dieser begleitet die beiden bis ins Basislager, um auf die Zelte aufzupassen, während die zwei sich an der bis dahin unbezwungenen Westwand des 6356 m hohen Siula Grande versuchen.

Joe und Simon lassen Richard bei den Zelten zurück und planen nach vier bis spätestens fünf Tagen wieder zurück im Lager zu sein, doch es kommt alles anders. Bereits beim Aufstieg zum Gipfel müssen sie viele schwierige Stellen im Eis überwinden und sich dabei immer wieder vor Steinschlag und Lawinen schützen. Nach dem dritten Biwak erreichen sie schließlich den Gipfel des Siula Grande und steigen anschließend über den Nordgrat ab, der jedoch gefährliche Wächten birgt. Durch einen Wächtenbruch stürzt Simon unerwartet, wird jedoch vom Seil gehalten und bleibt unversehrt. Ein späterer Sturz von Joe in über 5800 m Höhe bleibt jedoch nicht ohne Folgen: Er bricht sich ein Bein und erleidet höllische Schmerzen. Trotz der Hoffnungslosigkeit für Joe, wieder lebend vom Berg herunter zu kommen, setzen Joe und Simon den gefährlichen Abstieg gemeinsam fort. Dabei müssen sie mit Lawinen, Sturm, Erfrierungen und weiteren Stürzen kämpfen, doch trotz der wahnsinnigen Schmerzen, die Joes Bein verursachen, bleiben sie zusammen und verlieren langsam an Höhe. Doch dann passiert am fünften Tag am Berg erneut ein Unfall: Joe stürzt an einer Klippe ab und Simon bleibt keine andere Wahl als das Seil, an dem er mit Joe verbunden ist, zu durchtrennen, damit er selbst nicht mit in die Tiefe gerissen wird.

Joe fällt fünfzehn Meter tief in eine Gletscherspalte. Simon, der Joe nun tot glaubt und unter schweren Schuldgefühlen leidet, kehrt allein ins Basislager zurück und kann nicht ahnen, was sein Freund Joe durchmacht, denn dieser ist wie durch ein Wunder immer noch am Leben. Nach zwölf Stunden in der Spalte schafft er es, sich zu befreien und beginnt seinen Kriechweg über den spaltenreichen Gletscher hinunter zu den Moränen, wo er schließlich zu hüpfen beginnt und seine eigene "Hoppeltechnik" entwickelt. Drei Tage und drei Nächte ist Joe ohne Wasser und leidet nicht nur unter Angstgefühlen, sondern auch unter Tagträumen und Halluzinationen. Da er durch das Kriechen nur sehr langsam voran kommt, erreicht er erst dreieinhalb Tage nach dem Sturz in die Spalte die Zelte, wo er völlig erschöpft zusammenbricht. Joe hat während der Tortur 20 Kilo abgenommen und ist bis auf 46 Kilo abgemagert.

Simon und Richard können kaum glauben, dass sie Joe lebend wiedersehen, versorgen ihn mit Flüssigkeit und Nahrung und verarzten notdürftig sein schwer verletztes und angeschwollenes Bein. Am Tag darauf starten die drei den zweitägigen Weg mit dem Maulesel in die Stadt, wo Joe endlich in ein Krankenhaus kommt.

Im Buch folgen ein Nachwort und ein Dankeskapitel. Weiterhin enthält das Buch eine Skizze des Kriechweges aus der Wand sowie 16 atemberaubende Farbfotos und 6 Schwarz-Weiß-Bilder, die die Geschichte gut illustrieren.
Schreibstil
Joe Simpson hat einen sehr einfühlsamen und zugleich dramatischen Schreibstil. Er kann hervorragend und prägnant erzählen und macht seine Geschichte besonders spannend durch die Perspektivenwechsel: Ein Großteil der Geschichte ist aus seiner Sicht geschrieben, aber einige wichtige Ereignisse schildert er auch aus der Perspektive von Simon, seinem Bergkamerad.
Verlag, Erscheinungsort und -jahr
Joe Simpsons "Sturz ins Leere" ist mittlerweile in vielen verschiedenen Auflagen erschienen. Derzeit sind zwei Paperbackausgaben und ein Hardcoverexemplar im Handel. Die aktuellste Auflage ist im April 2004 im Heyne Verlag erschienen.
Die englischsprachige Originalausgabe wurde erstmals 1988 unter dem Titel "Touching the Void" veröffentlicht worden und liegt mittlerweile auch in mehreren Ausgaben von verschiedenen Verlagen vor.
Empfehlung
Joe Simpsons "Sturz ins Leere" ist ein absolutes Muss für jeden Bergsteiger und Kletterer! Die Geschichte ist unglaublich spannend und das Ende umso ergreifender. Viele halten "Sturz ins Leere" für eines der besten Bergbücher, die je geschrieben worden sind. Simpsons Buch dürfte also wirklich niemanden enttäuschen.
Basierend auf dem Buch von Joe Simpson ist am 29. April 2004 der Film "Sturz ins Leere" in den deutschen Kinos angelaufen. Weitere Informationen und den Trailer dazu findet ihr auf der entsprechenden Internetseite.
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